Kein Kopf für Lesen und Schreiben?
Legasthenie (Lese-Rechtschreib-Schwäche, LRS) hat nichts mit mangelnder Intelligenz oder zu geringer Konzentrationsfähigkeit zu tun – im Gegenteil.
Das Problem wird in der Regel zwischen dem ersten und dem dritten Schuljahr deutlich. Unter Klassenarbeiten und auf Zeugnissen stehen Bemerkungen wie: „Versuche, sorgfältiger zu arbeiten“, „Du bist oft noch zu verträumt“ oder „Du musst lernen, dich besser zu konzentrieren“.
Die Leistungen im Lesen und Schreiben schwanken manchmal extrem. Da gibt es Diktate fast ohne Fehler, und Lehrer, Eltern und das Kind selbst hoffen, jetzt sei der Knoten geplatzt – aber gleich bei der nächsten Klassenarbeit brechen die Leistungen wieder ein. Wörter, die das Kind schon hundertmal richtig geschrieben hat, vielleicht sogar noch in der Zeile direkt darüber, stehen auf einmal völlig verdreht und kaum zu entziffern im Heft. Die Handschrift ist ein einziges Krickelkrakel, die Buchstaben purzeln wild durcheinander, kleben an manchen Stellen zusammen, an anderen Stellen gibt es sinnlose Lücken mitten im Wort. Wörter verrutschen im Satz und manchmal gehen ganze Satzteile auf Wanderschaft.
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